Blaulicht: Auswirkungen auf Augen und Schlaf und wie du dich schützen kannst

Blaulicht: Auswirkungen auf Augen und Schlaf und wie du dich schützen kannst

Blaulicht – ein Begriff, den wir immer häufiger hören, besonders in Zusammenhang mit Bildschirmen und digitaler Technologie. Aber was genau ist Blaulicht, wie beeinflusst es uns und unsere Gesundheit, und warum sollten wir uns damit auseinandersetzen? In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über Blaulicht, seine Auswirkungen und wie du dich im Alltag davor schützen kannst.

 

Was ist Blaulicht?

 

Blaulicht ist ein Teil des sichtbaren Lichtspektrums, das das menschliche Auge wahrnehmen kann. Es gehört zu den kürzeren Wellenlängen des Lichts, die in einem Bereich von etwa 400 bis 500 Nanometern liegen. Diese Art von Licht wird nicht nur von der Sonne, sondern auch von künstlichen Lichtquellen wie LED-Bildschirmen, Computern, Smartphones, Tablets und Energiesparlampen emittiert.

 

Blaulicht ist an sich nichts Neues oder Schädliches. In der Natur ist es ein normaler Bestandteil des Tageslichts und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung unseres Schlaf-Wach-Rhythmus. Probleme entstehen jedoch, wenn wir übermäßig viel Blaulicht aus künstlichen Quellen ausgesetzt sind – besonders in den Abendstunden, wenn unser Körper sich eigentlich auf den Schlaf vorbereiten sollte.

 

Vorteile von Blaulicht

 

Blaulicht hat nicht nur negative Effekte. Es gibt auch positive Auswirkungen, die nicht unterschätzt werden sollten:

 

1. Förderung von Aufmerksamkeit und Wachheit: Blaulicht signalisiert dem Körper, dass es Tag ist, und trägt dazu bei, uns wacher und aufmerksamer zu machen. Dies ist besonders am Morgen und im Tagesverlauf von Vorteil.

2. Stimmungsaufhellung: Untersuchungen zeigen, dass Blaulicht zu einer besseren Stimmung beitragen kann, da es das natürliche Licht der Sonne imitiert. Das kann besonders in den dunklen Wintermonaten nützlich sein.

 

Negative Auswirkungen von Blaulicht

 

Trotz der Vorteile gibt es auch einige Gründe zur Sorge, besonders wenn es um den übermäßigen Konsum von künstlichem Blaulicht geht – vor allem in den Abendstunden.

 

1. Schlafstörungen

 

Das größte Problem mit Blaulicht ist seine potenzielle Auswirkung auf den Schlaf. Blaulicht beeinflusst die Produktion von Melatonin, dem Hormon, das für den Schlaf zuständig ist. Wenn wir abends lange Zeit vor Bildschirmen sitzen, signalisiert das Blaulicht unserem Körper, dass es noch Tag ist, und verzögert so die Ausschüttung von Melatonin. Dies kann dazu führen, dass wir später einschlafen und schlechter durchschlafen.

 

Tipp: Vermeide es, mindestens 1–2 Stunden vor dem Schlafengehen auf Bildschirme zu schauen. Schalte stattdessen auf Nachtmodi oder Blaulichtfilter um.

 

2. Augenbelastung und „Digitales Augenstress-Syndrom“

 

Langes Starren auf Bildschirme kann zu einer Überlastung der Augen führen, die als „Digitales Augenstress-Syndrom“ (auch als Computer Vision Syndrom bekannt) bezeichnet wird. Symptome sind trockene Augen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen und Nackenverspannungen. Blaulicht trägt zu dieser Belastung bei, da es intensiver auf die Netzhaut trifft.

 

Tipp: Mache regelmäßig Pausen beim Arbeiten am Computer – die „20-20-20-Regel“ kann dabei helfen. Schaue alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf etwas, das mindestens 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt ist.

 

 

Schutz vor Blaulicht: Was kannst du tun?

 

Da wir in einer digitalen Welt leben, ist es schwierig, dem Blaulicht vollständig zu entkommen. Dennoch gibt es einige wirksame Strategien, um die Exposition zu reduzieren und negative Auswirkungen zu minimieren:

 

1. Blaulichtfilter verwenden

 

Viele moderne Smartphones, Tablets und Computer bieten Blaulichtfilter-Funktionen (wie den „Nachtmodus“), die das blaue Licht reduzieren und stattdessen rötlichere Töne auf den Bildschirm bringen. Diese können besonders hilfreich sein, wenn du abends arbeiten oder dich entspannen möchtest.

 

2. Blaulichtfilter-Brillen

 

Speziell beschichtete Brillen, die Blaulicht blockieren, sind eine weitere Möglichkeit, deine Augen zu schützen. Sie filtern den schädlichen Anteil des blauen Lichts heraus und können vor allem dann nützlich sein, wenn du regelmäßig lange vor Bildschirmen sitzt.

 

3. Mehr natürliches Licht im Tagesverlauf

 

Eine gesunde Exposition gegenüber Tageslicht ist wichtig, um deinen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu unterstützen. Versuche, dich tagsüber so oft wie möglich draußen aufzuhalten. Tageslicht hilft deinem Körper, den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu erkennen und beeinflusst positiv deine Schlafqualität.

 

4. Abendliche Bildschirmzeiten reduzieren

 

Eine der effektivsten Maßnahmen, um Schlafstörungen zu vermeiden, besteht darin, die Bildschirmnutzung in den Stunden vor dem Schlafengehen zu reduzieren. Versuche, abends auf andere Aktivitäten umzusteigen, wie Lesen, Spazierengehen oder Entspannungstechniken, um dein Einschlafen zu fördern.

 

5. Bildschirmhelligkeit anpassen

 

Passe die Helligkeit deines Bildschirms an die Umgebungsbeleuchtung an. Ein zu heller Bildschirm in einem dunklen Raum kann die Augen zusätzlich belasten. Auch spezielle Apps, die den Bildschirm automatisch je nach Tageszeit dunkler und wärmer einstellen, können nützlich sein.

 

Fazit

 

Blaulicht ist ein natürlicher Bestandteil des Lichtspektrums und für uns Menschen unverzichtbar, wenn es um Wachheit und Konzentration geht. Doch die moderne Welt, in der wir ständig von digitalen Geräten umgeben sind, kann zu einer übermäßigen Blaulichtbelastung führen – insbesondere am Abend, wenn unser Körper zur Ruhe kommen sollte. Indem du einfache Maßnahmen wie Blaulichtfilter oder die Reduktion der Bildschirmzeit nutzt, kannst du deine Augen schützen und deinen Schlaf verbessern. So profitierst du von den Vorteilen des Lichts, ohne die negativen Auswirkungen zu spüren.

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