Was ist Arginin?
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Arginin, das auch als L-Arginin bezeichnet wird, zählt zu den semiessentiellen Aminosäuren. Nichtsdestotrotz spielt es für den menschlichen Körper eine wichtige Rolle, da es an vielen entscheidenden Prozessen beteiligt ist.
Arginin kann vom Körper unter normalen Umständen in gewissen Mengen selbst hergestellt werden. Zudem ist es in bestimmten Lebensmitteln, wie Fleisch, einer Reihe von Kernen und Nüssen und Getreideprodukten, enthalten. Auch getrocknete Erbsen, ungeschälter Reis, Eier, Kuhmilch und Lachs enthalten große Mengen an Arginin.
Die Wirkung von Arginin
Arginin sorgt für eine verbesserte Sauerstoffversorgung und Durchblutung der Blutgefäße. Das es viel Stickstoff enthält, reagiert es mit Sauerstoff zu Stickstoffmonoxid. Dadurch entspannt sich der Herzmuskel und die Blutgefäße werden erweitert. Aus diesem Grund wirkt Arginin auch positiv bei Erkrankungen wie Arteriosklerose und Bluthochdruck.
Arginin stärkt zudem das Immunsystem, da es die Produktion von weißen Blutkörperchen anregt. Auch soll es eine krebshemmende Wirkung haben und zum Beispiel einen positiven Einfluss auf den Verlauf einer Chemotherapie ausüben. Es fördert auch die Wundheilung nach Operationen. Außerdem unterstützt Arginin den Aufbau von Kollagen und spielt also eine wesentliche Rolle für den Knochenaufbau.
Die Aminosäure übt auch einen Einfluss auf den Hormonhaushalt des Körpers aus. Es hat eine positive Wirkung auf die Ausschüttung von Wachstumshormonen. Arginin fördert nicht nur den Muskelaufbau, sondern auch den Fettabbau. Deshalb wird es besonders gern von Bodybuildern und anderen Sportlern eingenommen und zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Auch Diabetiker profitieren von Arginin, da es die Insulinausschüttung im Körper erhöht. Arginin beeinflusst zudem die männliche Fruchtbarkeit und sexuelle Leistungsfähigkeit positiv.
Warum Arginin wichtig ist
Erwachsene benötigen besonders während stressiger Lebensphasen zusätzliche Mengen Arginin. Auch bei gewissen Krankheiten oder nach Unfällen steigt der Arginin-Bedarf. Arginin kann während der Erkältungszeit vorbeugend eingenommen werden, um das Immunsystem zu stärken. Auch Sportler haben einen erhöhten Bedarf an Arginin. Bei Kindern mit Wachstumsstörungen kann durch Arginin die Ausschüttung der vorhandenen Wachstumshormon-Reserven stimuliert werden.
Wichtig für eine ausreichende Versorgung mit Arginin ist eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Nüssen, Eiern und Milch. Ergänzend dazu können spezielle Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, die zusätzliches Arginin zuführen, denn bislang sind kaum Nebenwirkungen der Aminosäure bekannt.