Mythen und irrtümer über Waschbrettbäuche

Mythen und irrtümer über Waschbrettbäuche

Verschiedene Mythen und Irrtümer über das Bauchmuskeltraining machen die Runde. Männer sollen schneller zum heiß begehrten Sixpack kommen als Frauen, Sit-Ups machen einen flachen Bauch und viele mehr. taurentor.com hat die ganze Wahrheit parat und klärt auf. Irrtum Nr. 1: Man benötigt kein Ausdauertraining um ein Sixpack zu bekommen Um einen Waschbrettbauch sehen zu können, ist ein geringer Körperfettanteil von Nöten. Natürlich können Bauchmuskeln ausgeprägt sein wenn Sit-Ups zu den Standardbewegungen zählen, doch sichtbar sind sie deswegen noch lange nicht. Sofern eine Speckschicht über dem Sickpack liegt, helfen jegliche Bemühungen nichts. Mit einer ausgewogenen Ernährung und konsequentem Ausdauertraining schmelzen die Fettpolster wie Kerzenwachs. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention lautet: 3 – 4x wöchentlich Ausdauertraining von jeweils 15 – 30 Minuten. Am besten geeignet sind schwimmen, joggen, radeln oder inlineskaten. Irrtum Nr. 2: Der Waschbrettbauch besteht aus sechs verschiedenen Muskeln Es mag zwar optisch so wirken als bestünde der Waschbrettbauch aus sechs Muskeln, doch in Wahrheit ist es nur ein Einziger. Mit seinen Zwischensehnen verbindet er die verschiedenen Bereiche miteinander und es entsteht der Eindruck, er unterteile sich in untere und obere Bauchmuskeln. Oft hört man, dass man mit isolierten Übungen und je nach Körperhaltung etwa den oberen oder unteren Teil trainieren könnte, doch Sportmediziner Fernando Dimeo weiß: „Der Muskel wird immer in seiner Gesamtheit trainiert.“ Dr. Dimeo ist Leiter der Sportmedizin und an der Berliner Charité tätig und erklärt, dass neben dem vorderen Bauchmuskel auch noch hintere und seitliche Muskeln vorhanden sind. Irrtum Nr. 3: Es reicht aus den vorderen Bauchmuskel zu trainieren, um einen Waschbrettbauch zu bekommen Klar weiß man, dass Sit-Ups den vorderen Bauchmuskel trainieren, doch ein optimales und gesundes Training verlangt nach zusätzlichen Übungen und hier gilt: Es reicht nicht aus eine spezielle Muskelpartie zu trainieren, es muss auch stets der Muskelgegenspieler gestärkt werden. Wer also ein Bauchmuskeltraining durchführen möchte, sollte sich darüber hinaus um die Stärkung von Rücken, Rumpf und Gesäß kümmern. Dr. Dimeo warnt bei einseitigem Training vor einem Ungleichgewicht: „Ist die Rückenmuskulatur zu schwach und die des Bauches zu stark, kann es vorkommen, dass die Wirbelsäule sich nach vorne verschiebt.“ Um eine Fehlstellung der Wirbelsäule zu vermeiden, sollte also stets der ganze Körper trainiert werden. Irrtum Nr. 4: Um einen Waschbrettbauch zu erreichen, sind viele Wiederholungen nötig Die Regeln hierfür sind klar: Wenn die Muskeln sichtbar und stark ausgeprägt sein sollen (Muskeltraining), dann trainiert man mit viel Gewicht und wenigen Wiederholungen. Durch die hohe Anstrengung reißen Muskelfasern, es entsteht ein Muskelkater. Die gerissenen Fasern bilden sich zu Knoten neu zusammen – der Muskel wächst. Soll die Fettverbrennung angeregt werden, kommen leichte Gewichte zum Einsatz und die Wiederholungen vermehren sich – dies nennt sich Ausdauertraining. Ein Sixpack zeichnet sich durch die deutlich sichtbaren Muskeln aus. Um dies zu erreichen, muss also mit hoher Intensitätsstarke trainiert werden. Eine optimale Form von Sit-Ups würde also folgendermaßen aussehen: Man nimmt ein Gewicht in die Hand und verschränkt die Arme vor der Brust. Je nach Trainingsstand kann das Gewicht zwischen 1 – 20 Kilogramm variieren. Dr. Dimeo warnt jedoch vor dem Training bei Rückenschmerzen. Trainiert werden sollte immer nur, wenn keine körperlichen Einschränkungen vorliegen – im Zweifelsfall mit dem behandelnden Arzt sprechen. Irrtum Nr. 5: Frauen bekommen nicht so schnell ein Sixpack wie Männer Dr. Dimeo meint: „Zwar können Männer durch das Hormon Testosteron durchschnittlich mehr Muskelmasse aufbauen, doch funktioniert das auch nicht zügiger als beim weiblichen Geschlecht." Viel mehr hängt der Muskelaufbau von verschiedenen Faktoren ab: z. B. Alter, Veranlagung und Training. Der einzige Grund wieso es den Anschein hat das Männer schneller Muskeln bekommen, ist der hohe Körperfettanteil der Frauen. Auch wenn die Muskeln bei Frauen bereits ausgeprägt und vorhanden sind, dauert es generell oft länger, bis sie sichtbar werden. Zudem möchte der Großteil der Frauen lieber einen flachen Bauch als einen Waschbrettbauch.
Zurück zum Blog